Tag der Arbeit

Wenn Sie Informationen zum Tag der Arbeit brauchen, dann sind Sie auf diesen Seiten genau richtig. Denn hier finden Sie ausführliche Antworten zu Fragen wie den folgenden: Was ist der Tag der Arbeit? Wieso heißt er so? Was macht man am Tag der Arbeit? Weswegen wird er feierlich begangen?

Tag der Arbeit: Definition

In der Bundesrepublik Deutschland ist der 1. Mai laut der Feiertagsgesetze der Länder ein gesetzlicher Feiertag. Die amtliche Bezeichnung ist in jedem Bundesland per Gesetz geregelt. So bedeute der 1. Mai laut der Verfassung des Landes Hessen „das Bekenntnis zur sozialen Gerechtigkeit, zu Fortschritt, Frieden, Freiheit und Völkerverständigung“. Laut der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen ist der 1. Mai offiziell der „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde ist gesetzlicher Feiertag“, um hier zwei Beispiele zu nennen.


Warum heißt der 1. Mai Tag der Arbeit?

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Staaten ist der 1. Mai ein Feiertag. Das heißt, dass die Mehrheit der Erwerbstätigen nicht zur Arbeit muss und die Mehrheit der Schulkinder ebenfalls zu Hause bleiben darf. Der Name „Tag der Arbeit“ mutet daher auf den ersten Blick irreführend an – dass dies ein Feiertag und kein Arbeitstag ist, erklärt sich aus den historischen Umständen, die zu seiner Einführung geführt haben. Es war nämlich die Arbeiterbewegung, der wir diesen Feiertag zu verdanken haben.


Weshalb feiern wir den Tag der Arbeit?

Seit dem Jahr 1886 wird der 1. Mai als Tag der Arbeit begangen. Der Ursprung dieser Entwicklung liegt in den Vereinigten Staaten von Amerika: Im Vergleich zu heute mussten die Menschen im 19. Jahrhundert in den Fabriken körperlich noch ziemlich hart arbeiten. Allein was die Arbeitszeit betrifft, waren es damals nicht selten zehn Stunden und mehr pro Tag beziehungsweise Schicht. Die Löhne standen in keiner Relation dazu: Damit eine Familie überleben konnte, mussten sogar Kinder in den Fabriken arbeiten. Urlaub? Urlaubsgeld? Weihnachtsgeld? Das gab es nicht. Arbeitnehmer hatten zu der Zeit außerdem kaum Rechte, und die Arbeitsbedingungen waren teilweise sehr gefährlich. Gegen diese Missstände lehnte sich die Arbeiterbewegung auf: Am 1. Mai 1886 gipfelte das erstmals in Protestaktionen in den USA – der Rest gehört zur Geschichte des Tags der Arbeit.


Was passiert am Tag der Arbeit?

Die meisten Arbeitnehmer nutzen den 1. Mai, um sich auszuruhen beziehungsweise um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Politische Organisationen und Parteien rufen oftmals zu Kundgebungen oder Protestveranstaltungen auf, die zudem von Volksfesten begleitet werden können. Oder die Feste werden unabhängig davon durchgeführt.
Nach wie vor treffen sich am 1. Mai gewaltbereite Menschen in Großstädten wie Berlin und Hamburg, um Unruhe zu stiften – was in der Vergangenheit zu teils heftigen Straßenschlachten geführt hat. Seit einigen Jahren konnten auch durch die Deeskalationspolitik der Polizei die Ausmaße dieser „Proteste“ verringert werden.
Darüber hinaus gibt es die friedliche Tradition, am Vorabend des 1. Mai zu feiern: Nach dem Motto „Tanz in den Mai“ werden Partys und Musikveranstaltungen ausgerichtet. In ländlichen Regionen werden meistens Maibäume aufgestellt und/oder Maifeuer entzündet, die Anlass für Maifeste sind. Und es gibt Gegenden, in denen am 1. Mai der Maikönig gekrönt wird.